Die Auferstehung Jesu –
Angelpunkt des Christentums-
Von Dr. Joseph Tkach
Heute werde ich mich mit einem wichtigen Thema befassen, das ich als den „Angelpunkt des Christentums“ bezeichnen möchte. Es ist der Angelpunkt, durch den alle Doktrinen des Christentums als richtig oder falsch bestimmt werden und dabei werde ich mich auf Christi Erfüllung der Prophezeiungen und die Wichtigkeit der Auferstehung konzentrieren.
Zum Zwecke der Darbietung in dieser Predigt habe ich die drei fundamentalen Gründe zusammengefasst.
Die Auferstehung, das müssen wir verstehen, ist eine Tat der gesamten Gottheit: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Die Bibel zeigt uns das sehr klar. Wir haben Verse in der Bibel, die sagen: Der Vater hat Jesus auferweckt, Stellen wie Psalm 16,10; Apostelgeschichte 2,24; Apostelgeschichte 3,15. Dann gibt es Verse, die sagen, dass Christus sich selbst auferweckt hat, wie Christus in Johannes 2,19 und Johannes 10,18 selber sagte. Dann gibt es Verse, die uns auf den Heiligen Geist verweisen, als der Eine, der Christus auferweckte, wie 1. Petrus 3,18 oder Verse, die implizieren, dass beide, der Vater und der Heilige Geist Jesus auferweckt haben, wie in Römer 8,11. So liegt einer der fundamentalen Gründe, warum die Auferstehung so wichtig ist, darin, dass sie Jesus als den Sohn Gottes identifiziert (ausweist), sie identifiziert Jesus als Gott im Fleisch. Sie identifiziert ihn als „Teil der Gottheit“. Bitte vergeben Sie mir meine unpräzise Weise, es so auszudrücken, denn wir haben nicht in der Geistwelt gelebt, wir haben nicht das Vokabular, die Existenz in der Geistwelt mit Worten auszudrücken und wir kommen nicht weiter, wenn wir das menschliche Vokabular benutzen. Der zweite wichtige und fundamentale Grund für die Auferstehung ist:
Paulus schrieb, was ich glaube die klarste Erklärung über die entscheidende Rolle ist, die die Auferstehung in der Lehre des Christentums spielt. Er schrieb dies im 1. Korinther 15. Wir haben dort bereits einige Verse gelesen, aber schlagen wir dieses Kapitel auf und sehen wir diese klarste Schriftstelle über die Wichtigkeit der Auferstehung an. 1. Korinther 15, Vers 14:
„Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich“, schreibt Paulus. In der alten King-James-Version, der ersten protestantischen Ausgabe, ist der benutzte Ausdruck „vain“, unsere Predigt ist „vergeblich“. Das zugrundeliegende griechische Wort „conous“ kann „leer, grundlos, ohne Wahrheit, vergeblich“ bedeuten, so bekommen Sie das Gefühl, was dieses griechische Wort bedeutet und wie es von verschiedenen Übersetzern widergegeben wird ─ vergeblich, nutzlos, leer. Wenn Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Predigt nutzlos, vergeblich, leer, grundlos, ohne jede Wahrheit.
Durch diesen Satz allein sehen Sie, was Paulus über die ganze christliche Lehre sagte. Wenn die Auferstehung nicht stattgefunden hat, dann ist das Christentum vergeblich, nutzlos, leer und ohne jede Wahrheit. Das gleiche trifft auf euren Glauben zu, sagt er. Vers 15, mehr noch: „Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn die Toten nicht auferstehen. Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig.“ Hier wird ein anderes griechisches Wort gebraucht, „mataios“, was fruchtlos oder vergeblich bedeutet, so wie es übersetzt ist.
Also: wenn Christus nicht auferstanden ist, so ist unser Glaube vergeblich, fruchtlos, eine Zeitverschwendung. Dann sind Sie immer noch in Ihren Sünden. Jetzt fangen wir an, die entscheidende Rolle zu sehen, die die Auferstehung von Christus in unserem Verständnis spielt. Mehr noch, in Vers 18: „So sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendsten unter allen Menschen.“ Wenn die Auferstehung von Jesus Christus also ein Schwindel war, wenn sie nicht stattfand, dann sind wir die elendsten unter allen Menschen. Weil unser Glaube eine Zeitverschwendung ist, nutzlos, bar jeder Wahrheit, eine Verschwendung, weil wir uns immer noch in unseren Sünden befinden, wenn wir einem Schwindel glauben. So beginnen Sie zu sehen, warum ich dies als den Angelpunkt des Christentums bezeichne.
Jesus sagte, er ist die Tür, er ist der Weg, und die Auferstehung ist der Angelpunkt, an dem alle Lehre hängt. Wenn wir vor Gericht wären, mit einem Richter und wir werden gebeten Platz zu nehmen, umgeben von dem Drum und Dran des Gerichtsaales ─ und wenn wir aufgefordert wären, alle Beweisstücke vorzubringen, würden wir sehen, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten (Gründen) gäbe, die Wahrheit der Auferstehung zu beweisen.
Im Laufe der Geschichte gab es Menschen, die versucht haben, die Auferstehung zu leugnen; in der Tat, gleich nach der Auferstehung Jesu, schon am Tag danach. Jene, die versuchten, das Gesetz, den Alten Bund, über die Person Christi zu betonen, fingen an, ein Gerücht zu verbreiten. Das Gerücht war, dass der Leichnam gestohlen worden sei ─ ein Versuch zu behaupten, dass er in Wirklichkeit nicht auferstanden sei. Dies war gerade am Tage danach, als sie anfingen, falsche Gerüchte zu verbreiten. Sie können sich vorstellen, jetzt, nach fast 2000 Jahren, wie viel mehr falsche Gerüchte verbreitet worden sind.
Die Evangelien als auch die Briefe bezeugen die Gültigkeit der Auferstehung. Es gibt Zeugen des Geschehens, die Schrift zeigt uns, wer diese Augenzeugen waren. Ich werde nicht die Zeit nehmen, alle Verse aufzuschlagen, aber ich werde einige von ihnen benennen, um aufzuzeigen, wie diese Augenzeugen uns in der Schrift präsentiert werden:
Als erstes Maria Magdalena am Grab. Sie war dort allein, so wird es von Johannes berichtet (Joh 20,11-18). Markus nimmt darauf Bezug in seinem Evangelium (Mk 16,9-11). Wenn wir im Gerichtsaal wären und ich der Richter wäre, würde ich Maria Magdalena als meine erste Zeugin vorladen. Und wir sind in der Lage dies zu tun, denn ihre Erfahrung, ihr Zeugnis ist von Johannes und Markus in der Schrift aufgezeichnet.
Und nicht nur Maria Magdalena, sondern zweitens, wenn wir weitere Zeugen vorladen sollten: Es gibt die andere Maria, nicht die Maria Magdalena. Es gab Salome und Johanna und andere, wie sie zum Grabe kamen. Matthäus (Kap. 28,1-10) und Lukas (24,10) berichten darüber.
Ein dritter Zeuge, den wir vorladen würden, wäre Petrus, weil er Jesus am Tage der Auferstehung sah. Sie können darüber in Lukas 24,34 lesen. Paulus nimmt darauf Bezug in 1. Korinther 15,5. Petrus ist ein Augenzeuge.
Als vierten Zeugen würde ich die zwei Jünger vorladen, die am Tag der Auferstehung auf der Straße nach Emmaus gingen. Dies wird von Lukas berichtet (Lk 24,13-35).
Als nächste Zeugen würde die die zehn Jünger vorladen, Thomas war der einzige, der abwesend war, wie es in Johannes 20,19-24 berichtet wird, das passierte in Jerusalem am Abend des Auferstehungstages. Einer der Evangelisten gibt einen Bericht über diese Erscheinung, wie ich erwähnte, Johannes; er war dort mit den zehn Jüngern zusammen, er war einer der Zehn.
Sechstens würde ich abermals alle Jünger als Zeugen vorladen, diesmal, in Anwesenheit von Thomas, in Jerusalem, wie es in Markus 16,14-18, Lukas 24,33-40, Johannes 20,26-28 berichtet wird. Siebtens: Die Jünger gingen am See Genezareth fischen, wo Jesus sie nach einer erfolglosen Nacht am Ufer empfing und zum Frühstück einlud ─ Sie erinnern sich daran – in Johannes 21,1-23 ist ein detaillierter Bericht.
Achtens: (Er erschien) den elf Aposteln und auch den 500 Brüdern an einem festgesetzten Ort in Galiläa, vergleichen Sie 1. Korinther 15,6 mit dem was in Matthäus 28,16-20 geschrieben steht. Es heißt, dass dort 500 Brüder anwesend waren, die ihn sahen.
Neuntens: Er erschien Jakobus, es gibt einen Hinweis darauf in 1. Korinther 15,7, dass Christus dem Jakobus erschienen ist. Wir würden Jakobus als weiteren Zeugen laden, um diesen separaten Bericht zu bezeugen, zusätzlich zu all den anderen Erscheinungen, bei denen Jakobus mit den andern Jüngern und den 500 anwesend war.
Zehntens: Die Apostel unmittelbar bevor der Himmelfahrt, sie haben ihn von Jerusalem aus zum Ölberg begleitet und dort sahen sie ihn auffahren, bis ihn eine Wolke ihren Blicken entzog, wie Sie Markus 16 und Lukas 24 und im 1. Kapitel der Apostelgeschichte lesen können.
Nun, es ist wert festgehalten zu werden, dass deutlich erwähnt wird, dass bei den meisten dieser Anlässe, Jesus selbst seinen Jüngern reichlich Gelegenheit bot, die Tatsache seiner Auferstehung zu prüfen. Als er mit ihnen war und sagte „Berührt mich, meine Hände und meine Seite, wo ich durchbohrt wurde;“ er unterhielt sich mit ihnen von Angesicht zu Angesicht. Er brach und aß Brot mit ihnen, wie die Evangelien uns berichten.
Zusätzlich zu diesen zehn separaten Anlässen, wo es für die Tatsache der Auferstehung Augenzeugen gab, hat sich Christus dem Apostel Paulus auf der Straße nach Damaskus gezeigt und Paulus spricht über eine Erscheinung des auferstandenen Heilands. Er benutzt die Wendung, dass dies ihm, einer unzeitigen Geburt, widerfahren ist, was bedeutet, dass er nicht mit den ursprünglichen Zwölf anwesend war, aber dass es in einer anderen, späteren Abfolge der Ereignisse passierte.
Ich würde auch erwähnen, was in Apostelgeschichte 1,3-4 aufgeführt ist: „Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt.“
So gibt es eine Menge von Augenzeugen, eine Menge von Zeugen. Wie Josh McDowell, ein bekannter Autor schrieb: „Die Beweise mögen nicht reichlich sein, aber sie sind ausreichend. Die Auferstehung hat stattgefunden“.
Petrus schrieb, dass biblische Prophezeiung ein Licht an einem dunklen Ort ist. Und in den wenigen Momenten, die ich für diese Predigt noch habe, möchte ich Ihnen einige wenige präsentieren.
Halten wir uns vor Augen, dass es mindestens 320 Prophezeiungen gab, die durch das 33-jährige Leben von Jesus Christus erfüllt wurden. In der Tat, 35 dieser Prophezeiungen wurden am Tage seiner Kreuzigung erfüllt. Und einer der Zwecke von Prophezeiungen ist, auf Jesus Christus aufmerksam zu machen. Deswegen wird uns in Offenbarung 19,10 gesagt, dass das Zeugnis von Jesus der Geist der Weissagung ist. Es ist der Grund für Prophezeiungen, zu bezeugen, wer Jesus Christus ist. So lassen Sie mich einige dieser Prophezeiungen aufschlagen und Ihnen vorlesen.
Es gibt eine Prophezeiung in Micha 5,1 ─ er wurde in Bethlehem geboren. In Vers 1 heißt es: „Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“ Micha ist uns als einer der „kleinen“ Propheten bekannt, wegen des Umfangs, nicht der Wichtigkeit des Buches. Er schrieb viele Dinge in seinem Buch auf und einige von ihnen verweisen direkt auf den Messias.
Die Erfüllung davon ist ganz klar in Matthäus 2,1: „Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem.“ So haben wir diesen Samen im Alten Testament, diesen Samen in den Propheten, sowohl in den großen als auch den kleinen Propheten, der sprießt und im Neuen Testament erfüllt wird, wo der Neue Bund zur Entfaltung kommt.
Eine andere (Prophezeiung): Er würde aus Ägypten gerufen werden, Hosea 11,1, ein anderer der kleinen Propheten, schrieb dies: „Als Israel jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn, meinen Sohn, aus Ägypten.“ Diese sind den Juden und den alten Israeliten als messianische Prophezeiungen bekannt. Sie sind nicht nur in den großen und kleinen Propheten geschrieben, sondern auch in den Psalmen. Und auch diese wurde erfüllt ─ Sie können es in Matthäus 2,15 lesen: „Und so wurde erfüllt, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“
In Palm 78,1-2 haben wir eine Prophezeiung, dass der Messias in Gleichnissen lehren würde. Es heißt dort: „Ich will meinen Mund auftun zu einem Spruch und Geschichten verkünden aus alter Zeit. Was wir gehört haben und wissen und unsere Väter uns erzählt haben, das wollen wir nicht verschweigen ihren Kindern; wir verkündigen dem kommenden Geschlecht den Ruhm des Herrn und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat.“ Wir sehen in Matthäus 13,34-35: „Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen, damit erfüllt werde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen, was verborgen war vom Anfang der Welt an.“ Im Bericht des Matthäus zitiert er sogar selber die Prophezeiung.
Die Tatsache, dass er von einem Freund verraten werden wurde, wird in Psalm 41,9 geschildert. Angefangen mit Vers 8: „Unheil ist über ihn ausgegossen; wer so daliegt, wird nicht wieder aufstehen. Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich mit Füßen.“ Wir sehen, die ist erfüllt in Johannes 13,18: „Das sage ich nicht von euch allen; ich weiß, welche ich erwählt habe. Aber es muss die Schrift erfüllt werden: Der mein Brot isst, tritt mich mit Füßen.“ Christus zitiert hier Psalm 41.
Es gibt viele andere, aber die Zeit erlaubt es nicht, sie alle mit Ihnen zu teilen. Aber ich betone, dass Christus die Erfüllung des Gesetzes und der Propheten und der Psalmen ist, wie wir es heute in der Schriftlesung gehört haben. Es ist faszinierend, nicht wahr?
So verstehen wir was Petrus im 2. Petrusbrief 1,19 schreibt: „Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.“ Jesus ist der Morgenstern, er ist der Eine, der in unseren Herzen aufgeht. Er ist der Eine, der durch uns scheinen soll.
Gott hat Wunder getan, er hat uns erlöst und neues Verständnis gegeben. Erlöste Menschen haben für ihn einen speziellen Wert. Sie sind neu und verbessert. Rockefeller könnte seinen Namen auf ein Blatt Papier schreiben und so dieses Blatt Millionen von Dollar wert machen. Aber Gott kann einen Sünder nehmen, ein sündiges Leben und es erlösen und es zu einem Segen für die Menschheit machen und es so unschätzbar machen und so viel mehr daraus machen, als das, worauf Menschen Wert legen. Gott gibt uns solchen einen unglaublichen Wert. Dieser Wert kommt zu uns wegen des Dienstes, des Lebens, des Todes und der Auferstehung und Himmelfahrt von Jesus Christus.
Und er gab uns nicht nur diesen unglaublichen Wert, sondern einen unglaublichen Auftrag. Es ist derselbe Auftrag, den er der Kirche im 1. Jahrhundert gab. Wir sollen zusammenarbeiten, um die ewige Wahrheit der Güte Gottes und seiner Gnade zu verkünden. Gott kann und wird den Wert benutzen, den er uns gegeben hat. Wenn wir zusammenarbeiten, werden wir seinen Plan erfüllen. ❏
Predigt von Dr. Joseph Tkach (gekürzte Fassung)