Ist der Teufel tot?

Von Keith W. Stump

Twilight Zone, SF- und Fantasy-Fernsehserie, USA 1959-65, 156 Episoden, in Deutschland nach meinen Recherchen nicht gelaufen Kh.In einer klassischen Episode der US-TV-Serie Twilight Zone wird ein Amerikaner, der in Europa Wanderferien macht, von einem Sturm überrascht. Vom Regen halb geblendet, sieht er eine mittelalterliche Burg vor sich auftauchen. Sie ist ein Kloster, in dem ein Mönchsorden wohnt. Widerstrebend nehmen die Ordensbrüder, die einsiedlerisch leben, ihn auf. Später in der Nacht entdeckt der Amerikaner ein Verlies mit einem darin schmachtenden Gefangenen. Der Eingekerkerte erzählt, er werde von dem „wahnsinnigen“ Prior, Bruder Jerome, gefangen gehalten. Er bittet den Amerikaner, ihn zu befreien. Das freundliche Gesicht des Gefangenen und seine sanfte Stimme nehmen den Fremden für sich ein. Der Amerikaner stellt Prior Jerome zur Rede; dieser behauptet, der Gefangene sei niemand anderes als der Teufel selber – „der Vater der Lüge“ - und werde in seinem Verlies durch den „Stab der Wahrheit“ festgehalten, die einzige Schranke, die er nicht zu überschreiten vermöge.

Diese unglaubliche Geschichte überzeugt den Amerikaner, dass Prior Jerome tatsächlich wahnsinnig ist. Bei erster Gelegenheit befreit er den Gefangenen - der sich sofort in einen abscheulichen gehörnten Dämon verwandelt und in einer Rauchwolke verschwindet!

Entsetzt merkt der Amerikaner, was er angerichtet hat. Jerome antwortet mitfühlend: „Du tust mir leid, mein Sohn. Dein Leben lang wirst du dich an diese Nacht erinnern und daran, wen du auf die Welt losgelassen hast.“

„Ich habe dir nicht geglaubt“, sagt der Amerikaner. „Ich habe ihn gesehen und nicht erkannt ...“ Worauf Jerome ernst erwidert: „Das ist ja eben des Menschen Schwäche - und Satans Stärke.“

Zum Mythos verblasst
Sollte es Satans Stärke sein, nicht erkannt zu werden, dann hat er in der Moderne eine beneidenswert starke Position.

Beispiel Amerika: Nach Umfragen des Instituts „Barna Research“ glauben die meisten US-Bürger nicht an Satan. Volle 60% der amerikanischen Erwachsenen - sechs von zehn - halten Satan „nicht für ein lebendes Wesen, sondern für ein Symbol des Bösen“. Nur 25% „glauben fest“, dass Satan ein personales Wesen ist.

70% der Katholiken bezeichnen Satan als nichtexistent. Auch 62% der protestantischen Kirchgänger der Großgruppen, 49% der protestantischen Kirchgänger der randständigeren Gruppen und 43% der Baptisten halten Satan nur für ein Symbol des Bösen. 45% der Christen, die sich als „wiedergeboren“ bezeichnen, glauben ebenfalls nicht, dass es Satan gibt.

Diese Zahlen mögen überraschen angesichts der Tatsache, dass eine Mehrheit der Amerikaner die Bibel als autoritatives Gotteswort betrachtet. Viele allerdings nehmen den Text mehr im übertragenen Sinne, insbesondere wo er vom Übernatürlichen spricht - daher die Trivialisierung Satans zu einem rot kostümierten Hornträger mit spitzem Schwanz und Forke in der Hand. Für viele ist Satan ein „Mythos“, dem Weihnachtsmann nicht unähnlich.

Der Große Widersacher
Diese verbreitete Sicht des Satans als nichtexistent ist eine relativ junge Entwicklung in der Geschichte des Christentums.

Im Mittelalter wurde der Glaube an Satan sehr ernst genommen. Für den mittelalterlichen Christen war der Teufel ein reales, lebendiges Wesen. Er war der Große Widersacher, der Fürst der Finsternis, der König der Hölle - der Hauptgeist des Bösen im Universum.

Glaube an den Teufel war ein wichtiges Element des Alltagslebens. Viele Christen sahen in jeder kleinen Misshelligkeit, die sie erlebten, die Hand Satans und seiner Dämonen. Niemand bezweifelte, dass Satan und seine Kohorten als treibende Kraft hinter der Sündhaftigkeit der Welt steckten.

In den volkstümlichen Mysterienspielen - Dramatisierungen biblischer Themen - traten Gottvater und Jesus gemeinsam mit Satan auf, der die Rolle des Intriganten, des Verführers, des Anklägers spielte. Stets wurden seine Pläne durchkreuzt und er als Tor hingestellt - zum Jubel der Zuschauer.

Ein weiteres beliebtes Vorstellungsbild des mittelalterlichen Christentums war, dass man sich der Dienste des Teufels versichern konnte, indem man ihm seine Seele verkaufte. Das wohl beste Beispiel ist Faust, das Urbild des fragenden, forschenden Gelehrten, der sich dem Teufel verschreibt, der ihm Jugend, Macht und Erkenntnis verspricht.

Hexen und Ketzer glaubte man allgemein mit dem Teufel im Bunde. Diese „Satansanbeter“ galten als ernste Bedrohung des Wohls von Kirche und Staat. Wellen von Hexenverfolgungen rollten durch Europa. Berüchtigt auch die Exzesse der Inquisition, die durch Folter, die „peinliche Befragung“, Widerrufe und Geständnisse angeblicher Pakte mit dem Teufel erpresste.

Am Teufelsglauben änderte auch die Reformation zunächst wenig. Unverändert war für Luther der Teufel noch sehr lebendig, was in der Überlieferung zum Ausdruck kommt, dass er auf der Wartburg ein Tintenfass gegen den Teufel geschleudert haben soll. (Klammer nach eigener Kenntnis erweitert Kh.Der Tintenfleck an der Wand in der Lutherstube wurde lange Zeit Besuchern gezeigt; immer wieder gingen Wandputzstücke als Souvenir mit, so dass der Klecks mehrfach erneuert werden musste und heute nicht mehr zu sehen ist.)

In dem Maße, in dem der Einfluss des Christentums als dominierende Kraft im Abendland abnahm, ging auch der Glaube an Satan zurück.

Der innere Feind
Mit dem Aufstieg der modernen Wissenschaft begannen viele, den Satans- und Dämonenglauben als Überbleibsel der auf Angst basierenden Kirchentyrannei des Mittelalters zu betrachten. Im 18. und 19. Jahrhundert begannen Theologen, die Existenz Satans als personales Wesen offen anzuzweifeln. Der Feind sitze nicht mehr irgendwo „da draußen“, sondern in uns selbst, erklärten sie. „Satan“ mutierte zu einer dunklen Macht, die in Herz und Sinn aller Menschen lauert.

Nach ihrer Ansicht hatte sich die Auffassung von einem personalen Satan entwickelt, weil man das Übel, das alles Menschliche so tief durchdringt, irgendwie erklären musste. Satan war eine bequeme - jedoch erfundene - Personifizierung des Gottlosen, das in der Welt wohnt.

Zur Stützung dieser These führten sie an, den frühen Hebräern sei die Vorstellung eines personalen Satan unbekannt gewesen; erst im Exil unter Einfluss der dualistischen persischen Theologie der zoroastrischen Lehre sei sie ins jüdische Denken eingedrungen und dann in die christliche Lehre übernommen worden.

Dass Jesus den Satan vom Himmel fallen sah, erklärten sie damit, dass er einfach das Böse personalisiert und auch rhetorisch übertrieben habe. Damit, dass Jesus zu Petrus sagt: „Hebe dich hinweg von mir, Satan!“ (Mark. 8,33), zeige er uns, dass „Satan“ jedwede Kraft oder Idee bezeichnen könne, die Gottes Wollen zuwiderlaufe.

Trotz solcher Argumente fällt es vielen Christen schwer, einer solchen Position zuzustimmen. Beim Wort genommen, lehrt die Bibel durchaus, dass es Satan, dass es Dämonen, dass es eine Geistwelt gibt.

Gewiss ist das Böse im menschlichen Verhalten überreichlich aktiv, doch die Bibel lässt erkennen, dass es nicht ausschließlich dort seinen Sitz hat. Auch außerhalb des Menschen ist das Böse - so erklärt die Schrift - konkrete Realität!

Ursprung des Bösen
Am Ursprung des Bösen scheiden sich seit Jahrtausenden die Geister. Wie können wir die Existenz des Bösen und die Allmacht eines großen Gottes vereinbaren?

Die Bibel stellt Gott als sittlich vollkommen und heilig hin. Gott kann nicht sündigen. Doch Gott gab Engeln - und später Menschen - Entscheidungsfreiheit, Raum, sich nach eigenen Wünschen zu entfalten. Indem er seinen Geschöpfen Willensfreiheit schenkte, machte Gott das Böse möglich. Gott ist nicht Urheber und treibende Kraft des Bösen; er lässt es zu, aber er fördert es nicht.

Viele Kommentatoren glauben, dass der Ursprung Satans - und des Bösen - durch Jesaja 14,12-15 und Hesekiel 28,11-17 beleuchtet wird. Diese Stellen implizieren, dass Satan ursprünglich ein mächtiges Engelwesen war, ein weiser und schöner Cherub, der Gottes Thron mit seinen Flügeln schirmte. Doch sein Herz überhob sich, weil er so schön war, und sein Glanz verdarb seine Weisheit.

Hochmut und Ehrgeiz führten dazu, dass er sich aufwarf. „Ich will ... gleich sein dem Allerhöchsten“, erklärte er. So stürzte er aus seinem ursprünglich sündlosen Zustand und wurde von seinem Erschaffer aus dem Himmel gestoßen: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! [Die Vulgata übersetzt hier Luzifer]“ (Jes. 14,12). Luzifer (wörtlich „Lichtbringer“) bezeichnet eine Eigenschaft Satans vor dem Fall. Jesus setzt Satan eindeutig mit Luzifer gleich, wenn er sagt: „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“ (Luk. 10,18).

Beschreibungen Satans
Ausgewählte Belegstellen, revidierte Lutherbibel

Verkläger der Brüder (Offenb.12,10)
Alte Schlange (Offenb.12,9)
Beelzebub (Matth. 10,25; 12,24)
Beliar (2. Kor. 6,15)
Teufel (Matth.4,1)
Feind (1.Petr.5,8)
Der Böse (Matth. 13,19)
Vater der Lüge (Joh.8,44)
Der große Drache (Offenb. 12,9)
Gott dieser Welt (2. Kor.4,4)
Fürst dieser Welt (Joh. 12,31)
Oberster der bösen Geister (Matth. 9,34; 12,24)
Der Mächtige, der in der Luft herrscht (Eph.2,2)
Satan (Offenb. 12,9)
Versucher (Matth. 4,3; 1. Thess. 3,5)

Der hebräische Name Satan bedeutet „Widersacher“. Satan wird auch der Teufel genannt (griech. diabolos), das heißt „Verleumder“ oder „Ankläger“. Die Engel, die sich Satans Rebellion gegen Gott anschlossen, werden gemeinhin als Dämonen oder unreine Geister bezeichnet.

Durch Satans Sünde kam das Böse ins Universum. Später belog Satan Adam und Eva über Gottes Beweggründe. Die beiden Menschen waren, siehe Schöpfungsgeschichte, sündenlos erschaffen, nach dem Bilde Gottes. Jedoch bekamen sie auch die Freiheit geschenkt, ihrem Schöpfer zu gehorchen oder nicht. Als die Schlange - später entlarvt als Satan (Offenb. 12,9) - die Versuchung an sie herantrug, die verbotene Frucht zu essen, entschieden sie sich, Gott nicht zu gehorchen. So steckte sich der Mensch quasi mit der Sünde an.

Dieser Akt des Ungehorsams hatte weitreichende Folgen. Adam und Eva entfremdeten sich Gott und waren fortan Leid und Tod unterworfen. Eine verdorbene Natur - eine innere moralische Krankheit - vererbte sich auf ihre Nachkommen und äußerte sich in der Neigung, den Eigennutz vor den Willen Gottes zu stellen.

Die Bibel beantwortet nicht all unsere Fragen zum Bösen, zu Satan und den Dämonen. Doch sie macht klar, dass das Böse - definiert als das, was dem Wesen und Wollen Gottes zuwiderläuft - nicht nur eine Anlage im Menschen, sondern zugleich auch eine objektive Realität ist. In jeder Generation ist Satan eine üble Macht gewesen.

Aber die Bibel zeigt auch, dass Satan, als geschaffenes Wesen, Gott in keiner Weise ebenbürtig ist. Er ist zwar Gottes Hauptgegner, aber nicht Gottes gleichrangiges Gegenüber, ist er doch von Gott geschaffen und unter Gottes Kontrolle.

Zwar ist der Teufel schon besiegt, aber Gott lässt ihm seine Macht bis zum Ende des gegenwärtigen Zeitalters. Satans Herrschaft und Einfluss als „Gott dieser Welt“ wird zu Ende gehen, wenn Jesus Christus wiederkehrt.

Ein personaler Satan
An zahlreichen Stellen der Bibel finden sich Verweise auf die Geistwelt, und oft wird Satan dabei klar als personales Geistwesen dargestellt.

Im Buch Hiob ist es Satan, der zynisch behauptet, Hiob diene Gott nur um des persönlichen Gewinnes willen. Satan ist es, der gegen Israel aufsteht und David reizt, das Volk zählen zu lassen (1. Chron. 21). Satan ist es, der den Hohenpriester Jeschua verklagt (Sach. 3).

Die Vorstellung von Satan als personalem Wesen setzt sich fort im Neuen Testament, das ihn 36mal als Satan und weitere 33mal als Teufel anspricht. Einige Belegstellen:

  • Jesus stellt sich Satans Versuchung (Matth. 4).
  • Jesus erklärt, er habe den Satan vom Himmel fallen sehen wie einen Blitz (Luk. 10,18).
  • Ein ewiges Feuer ist dem Teufel und seinen Engeln bereitet (Matth. 25,41; Offenb. 20,10).
  • Satan fährt in Judas Iskariot (Luk. 22,3).
  • Satan behindert die Reisen des Paulus (1. Thess. 2,18).
  • Petrus warnt Christen, der Teufel gehe umher wie ein brüllender Löwe und suche, wen er verschlinge (1. Petr. 5,8).
  • Satan kämpft gegen den Erzengel Michael (Offenb. 12,7-9).

Man muss allerdings daran denken, dass diese Stellen auch anders ausgelegt werden. Manche Exegeten gehen in ihrer Arbeitsweise grundsätzlich eher von einem symbolischen als wörtlichen Sinn aus. Während manche darin eine Entwertung des Bibeltextes sehen, sollte die unterschiedliche Auslegungs"optik" allein nicht zum großen Zankapfel unter Christen werden.

Der Glaube an einen personalen Satan wird nämlich im Allgemeinen nicht zu den unverzichtbaren christlichen Lehren gerechnet. Er steht nicht im gleichen Rang wie der Glaube an den gefallenen Zustand und die Schuldhaftigkeit des Menschen, an die Göttlichkeit und Menschlichkeit Christi, an die leibliche Auferstehung und an die Heilserlangung durch Gnade aus dem Glauben.

Einfach ausgedrückt: Um Christ zu sein, muss man an Jesus glauben; Glaube an Satan ist nicht von zentraler Bedeutung. Die Wahrheit des Evangeliums steht und fällt nicht mit der Existenz eines personalen Teufels.

Ein geistiger Krieg
Was sind dann die praktischen Konsequenzen des Glaubens oder Nichtglaubens an Satan? Werden wir, wenn wir nicht an Satan glauben, anfällig für seine Ränke, wie oft behauptet wird?

In gewissem Sinn spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob das Böse allein aus uns selbst kommt oder ob Satan und seine Dämonen uns zur Sünde verführen. In beiden Fällen ist es Sünde - und wir haben die Pflicht, Widerstand zu leisten! So oder so müssen wir aus der Knechtschaft der Sünde erlöst werden durch Gottes Gnade durch Jesus Christus.

Zugleich muss der konservative Christ sich vor einer allzu großen Fixierung auf Satan und Dämonen hüten. Wer die Macht der Dämonen überbetont, der läuft Gefahr, das eigene sündhafte Handeln zu entschuldigen und die eigene Verantwortung für den Schaden, den er anderen tut, herunterzuspielen.

Manche sehen Satan und seine Dämonen wirklich unter jedem Stein und hinter jedem Baum. Sie sehen das Christenleben als einen ununterbrochenen „geistlichen Krieg“; unablässig gelte es, Attacken Satans und seiner Dämonen zurückzuschlagen.

Für sie ist die Welt ein einziges übernatürliches Schlachtfeld. Dämonen aufzuspüren und abzuwehren wird zur täglichen Übung.

Diese Haltung ist nicht nur unbiblisch, sondern führt oft zu einer angsterfüllten Existenz voller Verfolgungswahn, einem freud- und glücklosen Leben, erinnernd an den geduckten Aberglauben des „finsteren Mittelalters“.

Das Böse bekämpfen!
Welche Ansicht von Satan man im Einzelnen auch haben mag, einen gemeinsamen Nenner gibt es, auf den sich wohl alle Christen einigen können: Wo Sünde existiert, ist Handeln gefordert! Auch wenn wir das Böse nicht hundertprozentig verstehen, so können wir es doch bekämpfen! Der Mensch ist moralisch verantwortlich für das Böse, das er in sein Leben eindringen lässt. Wir haben die Wahl zwischen Licht und Dunkelheit, gut und böse, richtig und falsch - aus welcher Quelle auch immer. Unser Leben - das jetzige und das ewige - wird bestimmt von unseren Entscheidungen.

Dass es Sünde gibt, macht Heilserlangung nötig. Alle Menschen bedürfen der Erlösung, die Gott durch Jesus Christus bietet. Jesus hat den Sieg über Satan errungen. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er Satans Macht gebrochen und ihn ausgetrieben (Joh. 12,31; Kol. 2,15). Alle Gläubigen haben teil an diesem Sieg. Wir brauchen Satan und seine Dämonen nicht zu fürchten. Das Böse ist dem Guten stets untergeordnet. Derjenige, „der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist“, versichert uns Johannes (1. Joh. 4,4). Satan kann uns nie zwingen, gegen unseren Willen zu handeln! „Widersteht dem Teufel“, erklärt Jakobus, „so flieht er von euch“ (Jak. 4, 7).

Gottes Schlacht mit dem Bösen ist geschlagen und gewonnen, aber unser Ringen geht weiter. Nach wie vor müssen wir Versuchungen und Bewährungsproben bestehen. Wir müssen uns wehren „gegen die listigen Anschläge des Teufels“ (Eph. 6,11). Wir müssen ihm widerstehen, „fest im Glauben“ (1. Petr. 5,9).

Unsere beste Schutzwehr gegen das Böse ist eine intakte Beziehung zu Gott, vermittelt durch Christi sühnendes Blut, eine „Waffenrüstung“ für unser Herz und unseren Sinn. Dagegen ist Satan machtlos - ja schrumpft zur Bedeutungslosigkeit!

Als Christen leben wir in zwei Zeitaltern zugleich. Unser Heil und Gottes Reich ist bereits gegenwärtig, aber noch nicht in ganzer Fülle. Ähnlich ist Satan bereits geschlagen, aber er arbeitet immer noch gegen das Evangelium. Bis zum Ende des Zeitalters darf er sein Unwesen auf Erden noch treiben; dann, bei der Wiederkehr Jesu Christi, erlischt sein Einfluss endgültig.

Bis dahin sollten Sie sich diesen einfachen Vorschlag zu Herzen nehmen: Widerstehen Sie dem Bösen - woher es auch kommt, in welcher Gestalt es sich auch zeigt - und überlassen Sie das Theoretisieren darüber den Theologen.

Keith Stump ist Schriftsteller, Drehbuchschreiber, Historiker und Archäologe.

Dieser Artikel erschien zuerst in der März/April-Ausgabe 2001 der amerikanischen Plain Truth und wurde mit freundlicher Genehmigung von Plain Truth Ministries abgedruckt.


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