Halleluja

Von WKG-Kurzpredigt

Halleluja gehört zu fünf Wörtern der Anbetung, die in der Bibel stehen und die in ihrer ursprünglichen Form in den universalen Wortschatz der Menschheit übernommen worden sind. Diese Wörter finden sich in allen Sprachen, wo man Gottes Wort angenommen hat. Sie gehören zum Vokabular der universalen Kirche Gottes und stammen aus den Sprachen, die Jesus zu seinen Lebzeiten gesprochen hat: aus dem Aramäischen, seiner Muttersprache, aus dem Hebräischen und aus dem Griechischen.

Die Wörter, die wir in dieser Predigtreihe erläutern, sind: Abba, Halleluja, Hosianna, Maranatha und Amen. In dieser Kurzpredigt geht es um das Wort „Halleluja“. Es kommt aus dem Hebräischen.

Wenn in allen Völkern gesungen oder gesagt wird „Halleluja“, so geschieht dies zum Lobe Gottes.

Wem kommt nicht sofort das Halleluja aus dem Messias-Oratorium von Georg Friedrich Händel in den Sinn? Sicherlich haben Sie es schon einmal oder sogar öfter gehört.

Wenn wir das Wort Halleluja im Alten Testament suchen, so finden wir es in 15 Psalmen. Sehr viele Lieder in unserem Gesangbuch sind von den Psalmen abgeleitet. Im Neuen Testament finden wir es nur im 19. Kapitel der Offenbarung.

Das Wort Halleluja besteht aus zwei Bestandteilen. Der erste Teil ist das Wort „halal“ in der Befehlsform (= ihr sollt!) und bedeutet „Preiset! oder Lobet! (Ihr sollt preisen bzw. loben!)“. Das Wort „halal“ ist ein kraftvoller Ausdruck für eine freudige, zelebrierte Form des Rühmens bzw. des Stolzes auf unseren Gott, auf unseren Vater. Wir kennen auch den „Lobpreis“ als Gottesdienstformat. Der zweite Teil ist „Yah“, eine Kurzform von Yahweh. Yahweh bedeutet „Ich bin“ und ist der am meisten aufgeführte Name Gottes in der Bibel.

Halleluja bedeutet also: „Ihr sollt Yahweh preisen“ oder „Preist den Herrn“ – wie es ins Deutsche übersetzt wurde.

Beim Wort Halleluja geht es um zwei wichtige Dinge: 1. Es geht um öffentliche Gottesdienste – um das Zusammensein, die Gemeinschaft. Und 2. geht es dabei um einen hörbaren Gottesdienst – also mit Worten oder Liedern. Jedes Wort oder Lied des Lobpreises aus den Psalmen ist ein Wort einer öffentlichen, laut hörbaren Ansprache Gottes. Natürlich kann man Gott auch im Stillen preisen und loben. Jedoch haben die Schreiber der Psalmen diese für die Gottesdienste gedacht, in denen Gottes Wort gelehrt und gesungen wird. Wie gesagt, das Wort „halal“, der erste Teil des Wortes Halleluja ist ein Ausdruck für eine freudige, zelebrierte Form des Lobpreises.

Die Zusammensetzung Halleluja „Preiset den Herrn“ findet sich in den Psalmen 104 bis 106, 111 bis 113, 115 bis 117, 135 und 146 bis 150. Das sind 15 Psalmen. Und wie gesagt, Halleluja enthält als zweiten Teil die Kurzfassung „Yahweh“.

Sehen wir uns nun etwas über die Bedeutung dieses Namens, den wir preisen sollen, an. Hierzu haben wir eine Bibelstelle in 2. Mose 3,13-15, wo Gott Mose erklärt, wie er dem Volk Israels vorgestellt werden soll: Ich beginne mit Vers 13: Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt! und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen? 3,14 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. (Oder noch umfassender ausgedrückt: „Ich war, der ich bin - ich bin, der ich sein werde“) Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt. 3,15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der HERR (= Jahwe), der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt.

Hier offenbart Gott Mose und damit dem Volk Israel seinen Namen. Das Volk Israel war in schrecklicher Sklaverei, und sie riefen laut zu Gott um Hilfe. Gott antwortet: 3,7 Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. 3,8 Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, ...

Wenn man dies zusammenfasst, dann steht hier: „Ich bin da für mein Volk.“ Dies ist ein wunderbarer Ausdruck der Liebe Gottes für uns. Wenn ein Freund oder eine Freundin in der Not sagt „Ich bin jetzt für dich da“, – dass ist so als würde er oder sie sagen „Ich liebe dich“.

Am Schluss von 2. Mose 3,15 heißt es: „Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.“

Mit dem Namen „Ich bin“ weist Gott auf seine ewige Natur hin, auf seine Unabhängigkeit, seine Souveränität, seinen Frieden. Gott liebt sein Volk für immer und möchte seine Kinder immer bei sich haben. Er ist immer für uns da. Mit Halleluja hat uns Gott ein Wort geschenkt, dass uns daran erinnert, welch herrlichen Gott wir haben.

Der Name Yahweh kommt auch im Namen Jesu vor. Jesus kommt aus dem Hebräischen Namen Joschua, und dieser Name bedeutet „Yahweh errettet“ oder „Der Herr ist Rettung“. Durch den Opfertod Jesu haben wir die Vergebung aller Sünden. Wir verkünden seine Macht über alles, über das gesamte Universum, über alle Gewalten, auch über alle Krankheiten; wir verkünden seinen Triumph über Tod und Hölle und Satan. Wir verkünden seine unendliche Liebe. In ihm ist die Fülle Gottes (Kol 2,9).

Mit Halleluja loben und preisen wir Gott, den Vater, und Jesus Christus unseren Erlöser. Im letzten Psalm im letzten Vers heißt es - Ps 150,6: Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!


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