Wessen Taten stehen im Vordergrund der Apostelgeschichte?

Von Bob Regazzoli

Glaube, Hoffnung und Liebe halten unseren Fokus auf Jesus ausgerichtet.

Zu Beginn dieses Jahres kündigte Präsident Greg Williams in einer Videobotschaft an, dass das diesjährige Thema unserer Kirche (WKG/GCI [1]), „Glaube, Hoffnung und Liebe in Aktion“ sein wird. Schon der Apostel Paulus hat in seinen Briefen das christliche Leben wiederholt als ein Leben im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe beschrieben.

Und nun bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen (1. Kor 13,13).

Wir denken ohne Unterlass vor Gott, unserm Vater, an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus (1. Thess 1,3).

Das ist das christliche Leben in Aktion.

Im Anschluss an sein Evangelium schrieb Lukas einen Bericht über erstaunliche Wunder in der Entstehungszeit der Kirche. Dieser Bericht wird in deutschen Bibeln als „Apostelgeschichte“ bezeichnet und natürlich spielten die Apostel darin eine große Rolle. Tatsächlich berichtet Lukas jedoch nun, dass Jesus sein Werk nach der Auferstehung nicht beendet hat, sondern durch den Heiligen Geist in der Kirche fortsetzt. Er beginnt seinen Bericht mit folgender Einleitung: „Den ersten Bericht habe ich verfasst, Theophilus, von allem, was Jesus angefangen hat, zu tun und auch zu lehren, …“ (Apg 1,1 ELB). Jesus setzte sein Werk fort. Er tut es auch heute und wird es auch in Zukunft tun.

Lukas berichtet in der Apostelgeschichte über das Wirken des Heiligen Geistes, der die Mitglieder der Kirche bei der Ausführung des Missionsbefehls leitete. Diejenigen, die an Jesus glaubten, wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und wir sehen ihr Leben in der Anbetung, in der Nachfolge und darin, wie sie mit der Liebe Gottes auf andere zugehen.

Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet (Apg 2,42).

Diese Aktivitäten waren nicht von Menschen erdacht. Sie wurden durch den Heiligen Geist inspiriert und geleitet. In diesem Buch sehen wir einige dramatische Geschehnisse, die sich ereigneten, als die Apostel den ihnen anvertrauten Auftrag ausführten. Wir sehen aber auch, wie die Christen ihrem Alltag nachgehen, wie sie der Führung des Geistes folgen und auf verschiedene Weise im Zusammenleben der Kirche dienen.

In Apostelgeschichte 9 lesen wir, wie Petrus eine Jüngerin namens Tabita vom Tod erweckte. Es handelte sich um eine Frau, die dafür bekannt war, „immer Gutes zu tun und den Armen zu helfen“ (9,36). Petrus blieb noch längere Zeit in Joppe bei einem Gerber namens Simon (9,43). Dieser nahm Petrus in seinem Haus auf und erwies ihm Gastfreundschaft. Im nächsten Kapitel lesen wir, dass Petrus zu Kornelius, einem römischen Hauptmann, geschickt wurde, um ihn zu taufen. „Der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete immer zu Gott“ (10,2).

Lukas hat über weitere große Wunder berichtet, insbesondere Bekehrungswunder, aber auch über einfache dienende Handlungen von Christen, die nach ihrem Glauben lebten. „Glaube, Hoffnung und Liebe in Aktion“ ist Jesus in Aktion, durch den Heiligen Geist, im Leben aller Christen.

Jesus ist der Weinstock, und wir sind die Reben, und ohne ihn können wir nichts tun. Manchmal haben wir vielleicht das Gefühl, dass wir kaum etwas zustande bringen. Auf unserem christlichen Lebensweg ist es leicht möglich, entmutigt zu sein und müde zu werden. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, können ziemlich überwältigend erscheinen. Paulus schrieb an Timotheus:

Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit (2. Tim 1,6-7).

Wir brauchen jeden Tag den Heiligen Geist, um wieder motiviert und erneuert zu werden, um am Glauben, an der Hoffnung und an der Liebe Jesu teilzuhaben. Wir vergessen nie, dass Jesus das größte Geschenk Gottes an uns ist.

Stellen Sie sich vor, es ist Januar 2024, und Sie blicken auf das vergangene Jahr zurück: Was wünschen Sie sich für unsere Gemeinschaft und unsere Ortsgemeinden? Ich bete, dass wir eine gesündere Kirche sehen, mit geistgeleiteten Gottesdiensten und in hingebungsvoller Nachfolge. Mögen wir wie Tabita immer Gutes tun, indem wir den Glauben, die Hoffnung und die Liebe Jesu in die Tat umsetzen, im Dienst aneinander und am Nächsten.

Wir haben verschiedene Dienste innerhalb der Kirche, je nachdem, welche Gaben wir erhalten haben. Wir wissen, dass es Gott ist, der das Wachstum hinzufügen wird. Jede gute Gabe kommt vom Vater im Himmel, und er, Jesus, und der Heilige Geist sind immer mit uns.

Bitten wir weiterhin darum, dass der Heilige Geist uns in unserem Alltag und damit auch in unserem Dienst für Gott leite und führe, indem wir am Werk Jesu teilhaben. Glaube, Hoffnung und Liebe werden mit Sicherheit zu Aktivitäten und Handlungen führen, die unseren großen Gott ehren; er ist es, der sie in uns wirkt!

[1] Die Stiftung Weltweite Kirche Gottes in Deutschland ist seit 2009 mit GCI (GRACE COMMUNION INTERNATIONAL) assoziiert.


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