Gott will, dass alle Menschen gerettet werden
Eine Betrachtung zu 1. Timotheus 2, 1 – 7
Paulus schickte Timotheus zur Bereinigung einiger Probleme in der Glaubensvermittlung nach Ephesus in die dortige Gemeinde. Zudem ließ er ihm einen Brief zukommen, in dem er seine Mission umriss. Dieser Brief sollte vor der ganzen Gemeinde verlesen werden, damit jedes ihrer Glieder im Bilde darüber war, dass Timotheus befugt war, im Namen des Apostels zu handeln.
Paulus wies unter anderem darauf hin, was im Gemeindegottesdienst zu beherzigen sei:
Es sollte die Fürbitte nicht allein die Gemeindeglieder einschließen, sondern die Gebete sollten vielmehr für alle gelten, auch
In gleicher Weise wollte Paulus, dass die Gemeindeglieder für die Obrigkeit beten. Dies sollte geschehen,
Diese Haltung wird von Gott selbst gutgeheißen.
Sodann fügt Paulus einen wichtigen Exkurs hinsichtlich Gottes Willen ein:
Geschieht immer alles nach Gottes Willen? Wird tatsächlich jeder errettet werden? Paulus spricht diese Frage nicht an, aber offensichtlich verwirklichen sich die Wünsche unseres himmlischen Vaters nicht immer, zumindest nicht sofort. Selbst heute, fast 2000 Jahre später, sind keineswegs „alle Menschen“ zur Erkenntnis des Evangeliums gelangt, weit weniger noch haben es für sich angenommen und Errettung erfahren. Gott möchte, dass seine Kinder einander lieben, aber das ist nicht immer der Fall. Denn er will auch, dass die Menschen ihren eigenen Willen haben.
Paulus stützt seine Ausführungen, indem er sie mithilfe von Begründungen untermauert:
Es gibt nur einen Gott, der alles und jeden er schuf. Sein Plan gilt für alle Menschen gleichermaßen: Wir alle wurden nach seinem Ebenbild erschaffen, auf dass wir ihn auf Erden bezeugen können (1. Mose 1, 27). Die Identität Gottes impliziert, dass nach seinem Plan seine ganze Schöpfung geeint ist. Alle Menschen sind eingeschlossen.
Des Weiteren gibt es einen Mittler. Wir alle stehen mit Gott durch Jesus Christus in Beziehung, der Mensch wurde und immer noch als solcher bezeichnet werden kann, da er sein menschliches Wesen nicht dem Grab überantwortete. Er ist vielmehr als verherrlichter Mensch auferstanden und als Mensch gen Himmel aufgefahren; denn das Menschsein ist Teil seiner selbst. Da die Menschheit nach Gottes Ebenbild erschaffen wurde, waren dem Allmächtigen von Anbeginn wesentliche Aspekte des menschlichen Wesens gegenwärtig; und so ist es wenig überraschend, dass die Natur des Menschen in der göttlichen Natur Jesu zum Ausdruck kommen kann.
Als unser Mittler ist Jesus derjenige,
Was bleibt nun, da Jesus dies für uns getan hat, noch zu tun? Jetzt ist für die Menschen die Zeit gekommen zu erkennen, was Jesus für sie vollbracht hat, und das versucht Paulus mit seinen Worten zu erreichen.
* Wenn wir für unsere Amtsträger beten, dient dies dann ihrer Errettung oder unserem eigenen Seelenfrieden?
* Wenn wir erkennen, dass Jesus auch für unsere übel gesinnten Nachbarn starb, ändert sich damit auch unsere Haltung ihnen gegenüber?