Wir feiern Jesus – das Licht der Menschen
Von Santiago Lange

Das Wort logos wird in der griechischen Fassung der Bibel des Öfteren verwendet und bedeutet im Deutschen „das Wort“. Unser besonderes Interesse gilt der Verwendung dieses Wortes in Bezug auf Jesus. In Johannes 1,1 lesen wir: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Das Wort ist Gott und „das Wort ward Fleisch [wurde ein Mensch] und wohnte unter uns“ (Joh 1,14). Mit anderen Worten, Jesus ist Gott, das Wort, der Gott vor uns repräsentiert und uns vor Gott.

Wenn wir mit jemandem kommunizieren wollen, dann benutzen wir die Sprache. Wir müssen unsere Gedanken in Worte fassen. Worte geben wieder, was uns bewegt. Gott, der Vater, hat seinem Sohn den Titel „Das Wort“ gegeben, weil er durch ihn, seinen eingeborenen Sohn, dem Wort, auf diese Weise seine Liebe Ihnen und mir gegenüber zum Ausdruck bringt. Er gelangte aus dem Schoß des Vaters (Joh 1,18) in den Schoß einer Frau. Er wurde Menschensohn, damit wir Söhne und Töchter Gottes werden können. Seine Geburt kam auf übernatürliche Weise zustande. Er lebte unter bescheidenen Verhältnissen und tauchte aus dem Nichts auf. Seine Angehörigen lebten unauffällig und ohne großes Ansehen. Als Kleinkind versetzte er einen König in Schrecken und als junger Teenager brachte er erfahrene Gelehrte zum Staunen. Er heilte zahllose Menschen und nahm für seine Hilfe kein Geld an.

Im Laufe der Geschichte sind große Gestalten gekommen und gegangen, doch er, Jesus, lebt weiter. Herodes konnte ihn nicht töten und der Teufel konnte ihn nicht durch Versuchung überwinden. Selbst der Tod konnte ihn nicht auslöschen und das Grab konnte ihn nicht festhalten. Dieser einzigartige Gottmensch ist unser Christus Jesus.

In den 1970ern gab es vom Pop-Duo Simon und Garfunkel das Lied: „The Sound of Silence“ [dt: Der Klang der Stille]. Eine Zeile in diesem Lied lautet: „Hallo Finsternis, meine alte Freundin, ich bin gekommen, um wieder mit dir zu reden.“ Dies ist eine anschauliche und treffende Beschreibung dessen, was viele Menschen heute erleben und fühlen. Sie leben in ständiger Finsternis, blind gegenüber dem herrlichen Evangelium Jesu Christi. Jesus will jedoch das Licht in unserem Leben sein. Er kam zur Erde, um die Menschheit aus der bedrückenden Finsternis zu befreien.

Ein Hauptthema der Bibel handelt vom Licht. Die Bibel sagt in 1. Joh 1,5: „Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.“ Das 1. Buch Mose berichtet, dass Gott zuallererst gebot: „Es werde Licht! Und es ward Licht“ (1. Mose 1,3). Es war die Erscheinung Gottes im brennenden Busch, die die Aufmerksamkeit Moses auf sich zog (2. Mose 3,2). „Und der HERR zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten“ (2. Mose 13,21). Jesus sprach: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12). In Johannes 12,46 sagte Jesus: „Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“

Jeder Mensch durchlebt dunkle Zeiten. Manchmal möchten wir morgens erst gar nicht aufstehen. Wir möchten uns wirklich nicht dauernd mit Problemen dieser Welt und unserer eigenen befassen. Wir möchten von allen in Ruhe gelassen werden. Zuerst erleben wir Enttäuschung, dann Kummer, Zweifel und Depressionen. Sicherlich sind wir alle zumindest mit einem dieser Gefühle vertraut. Manchmal verschwinden Probleme nach einiger Zeit. Wenn wir jedoch im Licht der Liebe Gottes wandeln, wird Jesus, das lebendige Wort, sein Licht in unsere dunklen Tage scheinen lassen, sie hell und erträglich machen. Am hellsten kann Licht in der dunkelsten Nacht leuchten.

Was immer an Widrigkeiten, Kummer oder Freude gerade in unserem Leben vorhanden ist, die Menschwerdung Jesu stellt alles in den Schatten. Gott kam als Mensch auf diese Welt. Wenn wir dies erkennen und Jesus glauben, was er sagt und unser Leben nach dieser Tatsache ausrichten, dann stehen wir in enger Verbindung mit dem wahren Machtzentrum des Universums, dem dreieinen Gott.

Menschen reden viel. Aber wir dürfen nicht immer alles glauben, was wir hören. Es gibt falsche Aussagen und es gibt die Wahrheit. Gott, der Vater, sagte nicht nur, dass er uns liebt, sondern handelte auch danach. Er sandte seinen Sohn. Gottes Wort wurde Fleisch [ein Mensch]. Jesus offenbart die Herrlichkeit Gottes. In der Bibel beschreibt „Herrlichkeit“ oft das hell strahlende Licht, das man sah, wenn Gottes Gegenwart sich auf besondere Weise kundtat. Ebenso verweist sie auf die Vollkommenheit und Güte Gottes.

Lasst uns das Licht feiern, das in die Welt gekommen ist!


© Stiftung WKG in Deutschland