Was bedeutet uns Ostern?

Von Barbara Dahlgren

Zu Ostern werden wieder Millionen von Menschen zum Gottesdienst eilen, um den auferstandenen Christus zu feiern. Wiederum gibt es Leute, die der Kirche lieber fernbleiben, weil sie glauben, Ostern habe einen heidnischen Ursprung.

Die Debatte über den Ursprung von Ostern beschäftigt die Gelehrten seit Jahrhunderten. Sowohl Christen als auch Heiden haben zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche Feiern abgehalten, bei denen es um Tod und Auferstehung ging. Einige Leute sagen, Ostern sei ein Wort aus dem Deutschen und bedeute Sonnenaufgang. Wiederum glauben andere, Ostern sei von einer angelsächsischen Fruchtbarkeitsgöttin aus der Zeit des Altertums herzuleiten.

Es gibt gute Argumente, die sowohl als christliche als auch als heidnische Erklärungen angeführt werden können. Sich ängstlich von Dingen fernzuhalten, nur weil sie heidnische Wurzeln haben, besonders wenn deren heutiger Gebrauch nicht der ursprünglichen Absicht entspricht, kann ziemlich beeinträchtigend wirken. Viele der heutigen Bräuche gehen auf das Heidentum zurück. Hier ein paar Beispiele: das Tragen von Eheringen, das Händeschütteln und das Bedecken des Mundes beim Gähnen. Selbst das Wort Sonntag ist von einer heidnischen Gottheit abgeleitet, wie auch die anderen Tage der Woche.

Bitte bedenken Sie Folgendes: Warum sollte man einen Feiertag boykottieren, der wirklich dazu dient, die christliche Gemeinschaft zu vereinen? Warum sich nicht darauf fokussieren, was Ostern wirklich symbolisiert: die Auferstehung Jesu Christi, das bedeutet, Jesus ist lebendig und aktiv! Er ist unser auferstandener Erlöser. Die Auferstehung ist der eigentliche Grund dafür, dass es Christen gibt.

Wie kam es dazu: Christus wurde gekreuzigt und starb bereitwillig für unsere Sünden. Deshalb erhalten wir die Vergebung und sind nicht mehr im Gericht. Das ist die groß artige Nachricht, die jedoch ohne die Auferstehung Christi null und nichtig wäre. Christus wurde um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt (Röm 4,25). Mit anderen Worten, sein Tod war die Bezahlung für unsere Sünden, aber sein auferstandenes Leben ist der Nachweis für den Empfang dieser Zahlung. Jesus kam auf die Erde, starb für uns und stand von den Toten auf. Jesus lebt! Diese Wahrheit trifft auf Christus zu und sie gilt auch für uns.

Die Auferstehung beweist Christi Voraussagen, weil tatsächlich geschehen ist, was er gesagt hatte. Jesus wusste, dass er verraten, verurteilt, verspottet, geschlagen und sterben würde. Aber ebenso wusste er, dass er auferstehen würde und kündigte dies seinen Jüngern an (Mt 20,18-19). Und es geschah genauso, wie Jesus es vorausgesagt hatte.

Das ist die gute Nachricht für uns in vielerlei Hinsicht. Sie ist Grundlage unseres christlichen Lebens. Wir können nicht nur allem vertrauen, was Jesus sagte, sondern wissen auch, dass der Tod keine Herrschaft mehr über uns ausübt (1 Kor 15,55b NGÜ A). Christi Sieg über den Tod ist auch unser Sieg (1 Kor 15,57). Weil Christus lebt, können wir auch leben (Röm 6,8-9). Wir, die wir an ihn glauben, werden leben – auch wenn wir sterben, werden wir wieder leben (Joh 11,25-26).

Lasst uns das niemals vergessen! Es ist wert, sich daran zu erinnern – nicht nur zur Osterzeit, sondern durch das ganze Jahr. Haben Sie keine Angst vor der wahren Bedeutung von Ostern. Sie erinnert uns daran, was wir manchmal in der übrigen Zeit des Jahres vergessen: Christus ist wahrhaft auferstanden und lebt!


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