Gott sorgt für uns

Von Barbara Dahlgren

Einer der vielen Namen für Gott im Alten Testament ist Jahwe-Jireh oder Jehova-Jireh, was „Der HERR sorgt vor“ bedeutet. Das hebräische Wort Jireh, das zum ersten Mal in 1. Mose 22,14 auftaucht, bedeutet „versorgen“ oder „sehen“ oder „sicherstellen“. Gott ist unser Versorger. Er wird vorsehen, dass alle unsere Bedürfnisse befriedigt werden (Phil 4,19). Er wird sicherstellen, dass wir genug haben.

Natürlich kann sich das, was Gott für uns als „genug“ ansieht, von dem unterscheiden, was wir uns darunter vorstellen. Als Adam und Eva im Garten Eden lebten, schienen sie alles zu haben, was sie für ein glückliches Leben brauchten. Doch dann tauchte Satan auf und redete ihnen ein, dass sie mehr bräuchten, und so aßen sie von der verbotenen Frucht (1. Mose 3). Und wie ging es weiter? Satan hat die Menschen seit jeher davon überzeugt, dass das, was Gott ihnen zur Verfügung stellt, nicht ausreichen würde.

Von Satan kommen Gefühle wie Neid, Lust und Gier. Wir wollen, was der andere hat (Pred 4,4). Wir denken: „Warum haben die anderen all die guten Dinge im Leben und ich nicht?“ Diese Gedanken rauben uns die Freude am Leben und machen es unmöglich, das zu schätzen, was Gott für uns bereitgestellt hat.

Wir leben in einer Welt, die uns mit unterschwelligen Botschaften bombardiert, die uns sagen, wir seien nicht reich genug, nicht schlank genug, nicht klug genug, nicht erfolgreich genug oder nicht glücklich genug – alles, um uns mit Unzufriedenheit zu erfüllen. Wir sind nicht dankbar für das, was Gott uns physisch zur Verfügung stellt, und so verpassen wir, was er uns geistlich gibt. Charles Spurgeon sagte einmal: „Nicht wie viel wir haben, sondern wie viel wir genießen, macht glücklich.“

Der Missionar Hudson Taylor wollte unbedingt die Menschen in China erreichen. Einmal teilte ihm sein Finanzsekretär mit, dass sein Konto nur noch fünfundzwanzig Cents aufwies. Taylor antwortete enthusiastisch: „Fünfundzwanzig Cent? Ich bin reich! Ich habe 25 Cents und alle Verheißungen Gottes!“

Es war nicht das Geld, das ihn reich machte, sondern die Verheißungen Gottes. Unser Gott kann alle unsere Bedürfnisse befriedigen (Phil 4,19)! Ein Vierteldollar in Gottes Händen ist mehr als eine Million Dollar in den Händen eines Menschen. Jesus speiste fünftausend Männer sowie deren Frauen und Kinder mit zwei Fischen und fünf Broten und bewies damit, dass wenig viel ist, wenn Gott im Spiel ist (Mt 14,15-21).

Gott ist in der Lage, all unsere körperlichen und geistlichen Bedürfnisse zu stillen. Jesus ist das Brot des Lebens (Joh 6,35). Er ist das lebendige Wasser (Joh 4,13-14). Gott ist die Kraft unserer Herzen (Ps 73,25-26). Gott ist Liebe (1. Joh 4,8). Gott ist unser Versorger. Wenn wir Gott vertrauen, beginnen wir zu erkennen, dass er uns in allen Bereichen unseres Lebens mit allem versorgt, was wir brauchen.


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