Lernen Sie Gott den Sohn kennen

Von Tammy Tkach

Ich glaubte bereits viele Jahre lang an Gott, bevor ich Jesus kennenlernte. Ich hatte eine vage Vorstellung davon, wer er sei, aber fast alles, was ich damals zu wissen glaubte, war falsch. Ich habe jetzt ein viel besseres Verständnis, aber ich lerne immer noch dazu. Eines der wichtigsten Dinge, die ich über ihn gelernt habe, ist, dass er nicht nur Gottes Sohn ist, sondern dass er auch Gott ist. Er ist das Wort, der Schöpfer, der Löwe, das Lamm und der Herr des Universums. Und er ist noch weit mehr als das.

Ich habe eine weitere Sache über ihn gelernt, die mich jedes Mal, wenn ich darüber nachdenke, tief berührt – seine Demut. Als er sich beim letzten Abendmahl hinkniete, um seinen Jüngern die Füße zu waschen, gab er uns nicht nur ein Beispiel dafür, wie wir andere behandeln sollten. Er zeigte uns, wie er über uns denkt und wie er mit uns umgeht, und es auch jetzt tut. Gott in Menschengestalt war bereit, auf Knien die schmutzigen Füße seiner Freunde zu waschen. Kurze Zeit später starb er am Kreuz, um unser Leben vom Schmutz der gefallenen menschlichen Natur zu reinigen.

Wir gehen immer noch durch den Schlamm und Dreck dieses Lebens und werden immer noch schmutzig. Unser Freund Jesus, der sich selbst entäußert hat, um einer von uns zu werden, erniedrigt sich weiterhin und wäscht uns in Demut die Füße. Es fällt uns schwer, genau wie Petrus, seine Dienste widerstandslos anzunehmen. Doch Jesus sagte Petrus, wenn er sich nicht von ihm die Füße waschen ließe, könne er nichts mit ihm zu tun haben (Joh 13,8). Im ersten Moment möchte ich wie Petrus vehement protestieren, aber dann breche ich in Tränen aus, wenn ich mir vorstelle, wie er mit einer Schüssel Wasser und einem Handtuch auf dem Boden vor mir kniet und mir in die Augen schaut, wie er mich reinigt, mir vergibt und mich liebt – wieder und immer wieder.

Das ist Jesus, Gott der Sohn, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, um in unserer tiefsten Not zu uns zu kommen, – auf das wir angenommen, versöhnt, gereinigt und geliebt werden und als Söhne und Töchter in den Kreis des Lebens mit ihm, dem Vater und dem Heiligen Geist aufgenommen werden.


© Stiftung WKG in Deutschland