Von Tammy Tkach

Wie viele andere Menschen auch, habe ich früher geglaubt, dass Gott ziemlich allein für sich besteht. Ich stellte mir Gott vor, so wie er oft beschrieben wird: ein einsames Wesen, das je nach Laune und unserem Verhalten Gnade gewährt oder eine Strafe verhängt. Als ich von der Dreieinigkeit Gottes erfuhr, änderte sich mein Verständnis radikal in Bezug, wer er ist und wie er mit uns in Beziehung steht. Ein einsamer Gott muss per definitionem allein sein. Wenn wir also über Gottes Liebe und seine Natur der Liebe sprechen, dann folgt daraus, dass er jemanden braucht, den er lieben kann. Er kann nicht nur sich selbst lieben, also muss er den Menschen geschaffen haben, um sein Bedürfnis zu erfüllen. Vielleicht war er einsam. Aber all das passt nicht, denn ein allmächtiges, selbstgenügsames Wesen wäre weder das eine noch das andere, wenn es einsam und bedürftig wäre.

Als ich immer mehr über Gottes Dreieinigkeit dazulernte, kam mein Aha-Erlebnis, als ich entdeckte, dass Vater, Sohn und Heiliger Geist eine innige, liebevolle Beziehung zueinander haben, die voller Liebe ist, was bedeutet, dass Gott weder einsam war, noch etwas brauchte. Er hat uns nie gebraucht, aber er hat uns gewollt. Gott ist Liebe, und seine Liebe ist grenzenlos. Die Erschaffung des Universums und all seiner Bewohner war eine natürliche Auswirkung seiner liebevollen, warmherzigen, mitfühlenden und großzügigen Natur.

Einige Jahre später hatte ich ein weiteres Aha-Erlebnis. Lange Zeit war ich unsicher, ob ich eine Beziehung zu Gott aufnehmen könnte. Ich hatte keine Ahnung, wie ich es anstellen sollte, und glaubte fälschlicherweise, dass es mir obliegen würde, sie irgendwie herzustellen. Während einer stillen Zeit der Einkehr mit viel Gebet und dem Hören auf das, was Gott zu sagen hatte, öffnete er mir die Augen, um zu erkennen, dass es nicht an mir lag – ich musste mich nur darauf einlassen. Es schien, als würde er sagen: Es ist wie ein Fluss, lebendig, fließend, in Bewegung; mach dir nicht nur die Füße nass, geh ganz hinein. Komm in unseren Kreis des Lebens.

Gott ist so viel mehr als ein einsames Wesen irgendwo da draußen im Universum. Er ist dynamisch, 3D, wenn ich so sagen darf, und lebendig. Er ist drei-in-einem in unvorstellbarer Herrlichkeit, voller Licht und Energie. Alle Ehre und alles Lob gebührt dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, dem dreieinigen Gott, der in uns, mit uns und für uns ist. ❏