So sehr hat Jesus seine Mutter geliebt

Von Tammy Tkach

„Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich“ (Joh 19,26-27).

Einige Gesellschaften sind besser als andere darin, sich um ihre alternden Eltern zu kümmern. Die Kulturen, die nicht so gut sind, behandeln ihre Eltern als nutzlos und unwichtig, weil sie denken, die Zeit ihrer Eltern sei abgelaufen. Die Kinder erkennen oft nicht, dass ältere Menschen im Inneren noch dieselben sind, nur der Körper hat sich verändert.

In seiner dritten Aussage am Kreuz zeigte Jesus, dass er nicht nur an seine eigenen Qualen dachte, an die Menschen, die an seiner Hinrichtung beteiligt waren, oder sogar daran, wie sein Plan für die Welt vollendet werden würde.

Als er Maria sah, galt sein Herz seiner Mutter, deren Gesicht nicht nur ihren Schmerz zeigte, sondern auch den seinen. Sie hatte vielleicht schon begriffen, dass er der Messias war, aber sie war immer noch seine Mutter, die ihn in ihren Armen gewiegt und liebkost hatte. Dieser zärtliche, berührende Moment zeigt uns einen tiefen Einblick in das Herz unseres Gottes, dem nichts entgeht und der unseren Schmerz nicht auf die leichte Schulter nimmt. Er hat seine Menschlichkeit damals nicht vergessen und er vergisst die unsere auch jetzt nicht.


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