Hauskreis-Bibel-Lektion
1. Fundamente des Glauben

Warum dem Christentum Glauben schenken? Der beste Einstieg in eine Bibelstudium-Serie ist dort, wo Sie, lieber Leser, gerade stehen. Wir werden später noch einmal darauf zurückkommen, aber genau dort beginnt Christentum: wo wir gerade stehen.

Um Ihren Ausgangspunkt zu bestimmen, sollten Sie drei einfache Fragen beantworten:
1. Wenn Sie dazu tendieren, der christlichen Botschaft zu glauben – was veranlasst Sie dazu? Was zieht Sie an, was zwingt Sie, was lässt Sie glauben, dass die Botschaft wahr ist?
2. Wenn Sie dazu tendieren, die christliche Botschaft abzulehnen – warum neigen Sie zu dieser Einstellung? Was stößt Sie ab, was lässt Sie zögern, was legt Ihnen nahe, die Botschaft sei nicht wahr?
3. Wenn Sie bezüglich der Wahrhaftigkeit oder anderer Aspekte der christlichen Botschaft eine neutrale Haltung einnehmen – was hat Sie dazu geführt?

Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um zu überlegen, welche der drei grob umschriebenen „Kategorien“ Ihre derzeitige Einstellung zum Christentum (Ihren „Ausgangspunkt“) am besten kennzeichnet. Damit Sie die Inhalte unseres Bibelstudiums wirklich effektiv verarbeiten können, sollten Sie sich Ihre Antwort auf unsere drei Fragen aufschreiben.

Ihre Reaktion wird Ihnen bei der Bearbeitung des Materials, das wir Ihnen in den nächsten Monaten vorlegen wollen, als Orientierung dienen: Sie verschaffen sich damit einen bedeutsamen, individuell zugeschnittenen Rahmen, innerhalb dessen Sie das vorgelegte Material unter dem Aspekt Ihrer persönlichen Fragestellungen durcharbeiten können.

„So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der Herr.“ – Jesaja 1,18 –

In unserer westlichen Welt sind häufig Aussagen wie die folgenden zu hören: „Im Grunde genommen sind alle Religionen gleich.“ Oder: „Alle Religionen deuten in dieselbe Richtung.“ Und doch ist selbst bei einem flüchtigen Blick auf die großen Weltreligionen zu erkennen, wie unzutreffend eine solche Argumentation ist.

„So unterscheiden sich die großen Religionen deutlich in ihrer Einstellung zur Erlösung und zum Sinn des Lebens“, schreibt Richard Cavendish in seinem Buch „The Great Religions“ (Die großen Religionen). „Im Judentum, im Christentum und im Islam bedeutet Erlösung das Fortleben der individuellen Persönlichkeit nach dem Tod in himmlischer Glückseligkeit. Im Hinduismus und im Buddhismus hingegen kann Erlösung genau das Gegenteil bedeutet: nicht das Fortleben, sondern die Auslöschung der individuellen Persönlichkeit.

Die Christenheit glaubt an einen göttlichen Erlöser, der in die Welt gekommen ist, um die Menschheit zu erretten, während dieser Glaube im Judentum und im Islam als krasser Bruch mit dem Monotheismus, dem Glauben an einen einzigen Gott, streng zurückgewiesen wird.

Christentum, Judaismus und Islam stimmen wiederum darin überein, dass der Mensch nur einmal auf Erden lebt ... Dagegen erfährt der Mensch im Hinduismus und im Buddhismus immer von neuem eine Wiedergeburt ...“[1]

Im Christentum werden ganz besondere und gezielte Behauptungen aufgestellt, die uns zum Nachdenken und zur kritischen Auseinandersetzung auffordern.

Von Anfang an sollte dem Leser klar sein: Die Herausgeber dieser Serie glauben an die Botschaft des Christentums. Wir werden daher Beweise für (und nicht gegen) die Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit der christlichen Botschaft nach Maßgabe der Heiligen Schrift anführen. Wir sehen uns dazu veranlasst, weil wir glauben, dass diese Beweise wahr sind.

Was beinhaltet der christliche Glaube?
Das Wesentliche am Christentum ist im Apostolischen Glaubensbekenntnis, dem ältesten aller christlichen Bekenntnisse, erfasst:
„Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.“

Dieses Glaubensbekenntnis soll an späterer Stelle noch ausführlich erörtert werden. Zunächst einmal soll uns die Aussage genügen, dass es die wesentlichen Inhalte des christlichen Glaubens zum Ausdruck bringt.

Christen glauben an die reale, persönliche und allmächtige Gegenwart Gottes. Christen glauben, dass Gott die sündige, zerstrittene Welt (wie wir sie tagtäglich in all dem Schmerz, dem Leid und der Ungerechtigkeit, die Menschen einander zufügen, erleben) in der Person Jesu Christi versöhnen will.

Christen glauben an das Leben, den Tod, die Auferstehung und die Wiederkehr Jesu Christi. Dieser Glaube an einen Gott, der sich zu unserem persönlichen Erlöser gemacht hat, ist das, was das Christentum von anderen Religionen unterscheidet. Kein anderer Glaube und keine Philosophie vermittelt dem Menschen die Bedeutung, den Sinn und die Hoffnung, die das Christentum zu bieten hat.

„Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen.“ – 2. Petrus 1,16 –

Warum wir glauben
In den weiteren Ausführungen wird noch im Einzelnen erörtert, warum wir all dies glauben. Einige wichtige Gründe sollen vorab genannt werden:
1. die Aufzeichnungen der Heiligen Schrift (der Bibel);
2. die historische Zuverlässigkeit der Bibel;
3. die Genauigkeit der Bibel hinsichtlich der Schilderung menschlicher Erfahrung;
4. die Einheitlichkeit und Übereinstimmung der biblischen Botschaft, wie sie über mehr als 1500 Jahre hinweg von über 40 Verfassern in drei Sprachen dargestellt worden ist;
5. die Aufrichtigkeit der Schrift hinsichtlich der Unvollkommenheit auch gottesfürchtiger Menschen;
6. die Schilderung des gottesfürchtigen Lebens christlicher Männer und Frauen über mehr als 2000 Jahre hinweg;
7. die moralische und ethische Qualität der biblischen Lehre;
8. die physischen, moralischen, emotionalen und spirituellen Beweise für die Gegenwart Gottes;
9. die spirituelle Dimension menschlichen Lebens;
10. der historische Jesus-Beweis.

Vermutlich werden viele Leute, die dem Christentum ablehnend gegenüberstehen, den einen oder anderen dieser Gründe – vielleicht sogar alle – verwerfen. Dennoch zählen sie zu den Hauptgründen für den Glauben, zu dem sich Christen bekennen. Und wer sich nicht dazu bekennt, wird seine Überzeugungen ebenfalls begründen und mit Logik und Beweisen rechtfertigen müssen.

Unser Glaube, dass etwas wahr oder unwahr ist, hat keinen Einfluss auf seinen Wahrheitsgehalt. Entweder ist etwas wahr, oder es ist unwahr, oder es entzieht sich unserer Kenntnis.

Ein Großteil der Ablehnung der christlichen Lehre und des christlichen Glaubens basiert nicht auf Beweisen, nicht einmal auf der Zurückweisung von Beweismaterial, sondern vielmehr auf Meinungen, Fehlinformationen, Präferenzen oder Vorurteilen.

Tatsache ist, dass der Mensch ein gläubiges Wesen ist.

Durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch zieht sich wie ein roter Faden die Suche nach dem Sinn und der Bedeutung unserer Existenz jenseits unserer körperlichen Erfahrung. Religiöser Glaube ist seit jeher eine mehrheitlich vertretene Anschauung.

„Gott erweist sich als eine sehr unglaubwürdige Hypothese in der heutigen Gesellschaft unserer westlichen Welt, obgleich wir eine gewisse Verhältnismäßigkeit wahren müssen, wenn wir eine solche Beobachtung machen“, schreibt der britische Geistliche, Autor und Lehrer Michael Green.

„Atheismus und Agnostizismus sind, statistisch gesehen, weltweit vernachlässigbare und gewöhnlich in weltläufigen und wohlhabenden urbanen Kreisen anzutreffende Lehrmeinungen, die in der ganzen Menschheitsgeschichte keine uns bekannte Kultur haben prägen können.“[2]

Einige Kulturen haben eine Vielzahl an Gottheiten erkoren, von denen eine jede einen bestimmten Teil des physischen Universums beherrschte. Einige Kulturen vermuteten die Gegenwart solcher Gottheiten in den physischen Elementen der Welt wie Feuer, Wasser, Tieren und Bergen. Andere haben monistische Konzepte (der Monismus – eine philosophische Lehre, dass alles Seiende auf ein einheitliches Prinzip zurückzuführen sei) entwickelt in der Annahme, wir alle seien Teil einer einzigen und anonymen letzten Realität oder eines philosophischen Prinzips, das unser Universum vereint.

Ein Großteil des New-Age-Denkens kreist um eine solche Vorstellung, die sich auf die kurze Formel bringen lässt: „Gott ist alles, und alles ist Gott.“

Wie Gott in Erscheinung getreten ist
In unserer zeitgenössischen westlichen Gesellschaft ist man nachhaltig bemüht, Alternativen zum Gott des Christentums, des Judentums und des Islam aufzuzeigen – Alternativen zu dem Gott, der in drei der fünf großen Weltreligionen verehrt wird (die beiden anderen sind der Hinduismus und der Buddhismus).

Dieser Gott, der „Allah“ der Moslems und „YHWH“ (Jahwe) der jüdischen Schrift, ist im christlichen Glauben als Vater, Sohn und Heiliger Geist in Erscheinung getreten, als ein Gott in drei göttlichen, ewigen, wesensgleichen Personen:
1. Er hat die Welt erschaffen, ist mit den Menschen (insbesondere mit dem Volk Israel) in Interaktion getreten und hat Prophezeiungen zur künftigen Entwicklung Israels und der ganzen Menschheit offenbart.
2. Er ist zu uns gekommen in der leiblichen Person des Jesus von Nazareth, wie es im Neuen Testament geschrieben steht.
3. Er ist in den Menschen, die an ihn glauben, durch den Heiligen Geist gegenwärtig.
4. Er hat die Gründe für Leid, Schmerzen und Ungerechtigkeit genannt, die sich wie ein roter Faden durch die ganze Menschheitsgeschichte ziehen.
5. Er hat seinen Plan für die Menschheit und seine persönliche Fürsorge und Anteilnahme an unserer Welt und unserem Leben offenbart.
6. Er erfüllt unser Leben mit Sinn und schenkt uns Hoffnung über den Tod hinaus.

Die christliche Schrift
All dies macht uns die Heilige Schrift eindringlich klar. Doch welche Bedeutung kommt dieser Schrift eigentlich zu?

Warum sollte man Worten Aufmerksamkeit schenken, die vor Tausenden von Jahren geschrieben wurden – von Menschen, die wir nicht kennen, in Sprachen, die wir gewöhnlich nicht verstehen, über Situationen, die uns vielfach gar nicht interessieren? Und vor allem – warum sollte man diese Worte als von Gott eingegeben ansehen?

Diese Fragen sind von entscheidender Bedeutung, denn die Bibel ist die grundlegende Dokumentation des Christentums.

In einer späteren Ausgabe werden wir uns gezielt mit der Beweisführung hinsichtlich Wahrhaftigkeit, Genauigkeit und Inspiration der Bibel befassen. Im vorliegenden Kontext sollen vorab folgende Fakten genügen:
1. Die biblischen Aufzeichnungen beruhen auf Augenzeugenberichten.
„Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen“, schrieb einer der Jünger Jesu, der Apostel Petrus (2. Petr. 1,16).
2. Die Vielzahl von Manuskripten bietet Beweismaterial.
„Es sind mittlerweile über 5 300 griechische Manuskripte vom Neuen Testament bekannt“, lautet der Kommentar von Josh McDowell. „Wenn man noch über 10.000 Fassungen der lateinischen Vulgata und mindestens weitere 9.300 frühe Versionen hinzurechnet ... existieren heute mehr als 24.000 Manuskript-Exemplare von Teilen des Neuen Testaments.“[3] Im Vergleich dazu liegen uns beispielsweise von Heroots Geschichtsschreibung (440 v. Chr.) gerade mal acht Exemplare (in einer 900 n. Chr. veröffentlichten Version) vor.
3. Im Lauf der Geschichte haben sich Prophezeiungen erfüllt.
Dazu ein paar Beispiele:
Prophezeiungen gegen die Städte Tyrus und Sidon (Hesekiel 26 und 28); Prophezeiung gegen Samaria (Hosea 13 und Micha 1); Prophezeiungen gegen Ninive und Babylon (Nahum 1, 2 und 3; Jesaja 13 und 14; Jeremia 51);
Darüber hinaus „enthält das Alte Testament über 300 Hinweise auf den Messias, die in Jesus ihre Erfüllung fanden“.[4]
4. Auch außerbiblische Beweise liegen vor.
Die Aufzeichnungen historischer Autoritäten wie Eusebius, Irenäus, Klemens I. (Bischof von Rom), Ignatius und Polykarp (alle im ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr.) liefern zusätzliche Beweise für die Genauigkeit der biblischen Berichterstattung.
5. Archäologische Funde bestätigen die biblische Darstellung der Geschichtsabläufe.
Die unabhängig belegte Existenz von Städten wie Jericho (und seine Zerstörung, wie sie in der Bibel geschildert wird), die Existenz von Männern wie Erastus (Stadtkämmerer in Korinth) und die Genauigkeit von Titeln wie „Prokonsul“ (für Lucius Junius Gallio von Achaia) zeigen: Geschichtswissenschaft und Archäologie sind dazu angetan, die biblische Berichterstattung nicht zu widerlegen, sondern vielmehr zu bestätigen.

Was uns die Heilige Schrift sagt
All dies verleiht der Wahrhaftigkeit der christlichen Bibel und ihren Schilderungen und Lehren besonderes Gewicht.

Die Heilige Schrift erhebt den Anspruch, das Wort Gottes zu sein, auf seine Eingebung hin durch Menschen als sein Werkzeug verkündet.

„Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit ...“ (2. Tim. 3,16).

Dies ist ein bemerkenswerter Anspruch, auf den wir reagieren müssen. Die Bibel stellt sich nicht lediglich als eine Sammlung historischer Ereignisse, weiser Lebenssprüche oder Verhaltensmaßregeln dar. Sie konfrontiert uns vielmehr mit der Behauptung, Gottes Wort für die Menschheit zu sein.

Was die Heilige Schrift uns sagt und lehrt, ist Gegenstand von Grundlagen des Glaubens; wir werden in den kommenden Ausgaben ausführlich darauf eingehen. Schon jetzt aber können wir die Botschaft der Bibel wie folgt zusammenfassen:

Unsere Welt ist kein Zufallsprodukt, sondern Schöpfungswerk Gottes.
  • „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (1. Mose 1,1).
  • „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk“ (Ps. 19,1).
  • Gott ist durch sein Schöpfungswerk und durch seine Interaktion mit den Menschen in Erscheinung getreten.
  • „Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben“ (Röm.1,20).
  • „Gott [hat] vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet zu den Vätern durch die Propheten“ (Hebr. 1,1).
  • Das Böse hat unsere Welt und jeden einzelnen von uns verdorben, so dass wir von Gott abgeschnitten sind. Es gibt nichts, was wir tun könnten, um dieser Situation abzuhelfen; wir haben auf immer und ewig verloren, was hätte sein können und sollen.
  • „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer“ (Röm. 3, 10-12).
  • „Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben ...“ (Röm. 5,12).
  • „Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams. Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt in den Begierden unsres Fleisches und der Sinne und waren Kinder des Zorns von Natur wie auch die andern“ (Eph.2,1-3).
  • In seiner göttlichen Barmherzigkeit hat Gott vorgesehen, dass uns seine Vergebung und Versöhnung auf alle Ewigkeit zuteilwerde. Er hat dies durch die einmalige Menschwerdung in Jesus Christus bewirkt.
  • „Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr selig geworden“ (Eph. 2, 4-5).
  • „Denn wenn durch die Sünde des Einen [Adam] die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den vielen überreich zuteil geworden durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus ... Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt“ (Röm. 5,15. 18).
  • „Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn“ (Röm. 6,23).

Diese erstaunliche Botschaft darüber, wie unsere Welt zu diesem tragischen Zustand gelangt ist, welchen Erlösungsplan Gott für die gesamte Menschheit vorgesehen hat und wie er die Erlösung der Menschen durch Jesus Christus bewirkt hat, ist im wesentlichen Gegenstand von Grundlagen des Glaubens.

Mit unserer Darstellung und Erörterung dieser Botschaft meinen wir zeigen zu können, dass wir allen Grund haben, Gott und seiner Güte voller Zuversicht und Vertrauen Glauben zu schenken. Dieser Glaube wird unser Leben verändern.

Zum Diskutieren und Nachdenken
Zum Schluss dieser Ausgabe wollen wir noch einmal die drei Fragen aufgreifen: 1. Inwieweit hat die bisherige Argumentation Ihre Position gegenüber der christlichen Botschaft verändert? 2. Welche Fragen sind Ihnen gekommen? 3. Vergegenwärtigen Sie sich noch einmal die Beweisführung für die Realität Gottes und die Genauigkeit der Berichterstattung in der Heiligen Schrift – wie beurteilen Sie nun die „Glaubwürdigkeit“ des Christentums?

Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um darüber nachzudenken und Ihre Gedanken und Fragen aufzuschreiben.

Wir möchten Ihnen empfehlen, eine dem modernen Sprachgebrauch angepasste Bibel zu wählen (zum Beispiel Hoffnung für alle 2015, Schlachter 2000, Luther 2017) und das Markus-Evangelium im Neuen Testament zu lesen. (Siehe unsere unten aufgeführte Empfehlung zur Bibellektüre.)

„Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes ...“ – Markus 1,1.

Glossar
In jeder Ausgabe können Wörter, Begriffe oder Ausdrücke vorkommen, die dem Leser nicht recht vertraut oder unbekannt sind. Wir sind zwar bemüht, unnötige fachsprachliche Wendungen zu vermeiden, aber manchmal lassen sich die Inhalte nicht anders darstellen. In solchen Fällen sind wir bemüht, eine kurze Erläuterung im jeweils beigefügten Glossar zu geben.

Christliche Kirche – Im Apostolischen Glaubensbekenntnis in der Bedeutung „allgemeine christliche Kirche“ verwendet.
Erlöser – Im Christentum Jesus Christus, Sohn Gottes, dessen Tod und Auferstehung die Menschen vor der Strafe für ihre Sünde (ewiger Tod) errettet.
Gemeinschaft – Austausch, gegenseitige Anteilnahme, geistige Verbindung.
Lateinische Vulgata – Bibelübersetzung von Hieronymus (342-430) aus griechischen und hebräischen Originalen ins Volkslatein.
Messias – „Der Gesalbte“. Christus (christos) ist das griechische Äquivalent für das hebräische Wort Messias (masiah).
Pontius Pilatus – Der römische Statthalter (Prokurator) in Judäa (ca. 26-36 n. Chr.), der die Kreuzigung Jesu Christi befahl.
Schrift – Heilige oder maßgebliche Schrift. Im christlichen Kontext die Heilige Bibel.

Empfohlene Bibellektüre:
Das Markus-Evangelium ist das früheste der vier Evangelien. (Es wurde noch vor der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. und somit knapp 40 Jahre nach Jesu Tod aufgezeichnet.) Das Markus-Evangelium enthält eine genaue Beschreibung des Lebens Jesu Christi.

Dieses Bibelstudium erschien zuerst unter dem Titel Foundations of Faith als Beilage von Living Today, der australischen Zeitschrift der GCI.

Anmerkungen
[1] Cavendish, Richard: The Great Religions (Die großen Religionen), S. 8 (Arco Publishing, 1980).
[2] Green, Michael: Evangelism Through The Local Church (Evangelisation durch die lokale Gemeinde), S. 143 (Hodder & Stoughton, 1993).
[3] McDowell, Josh: Evidence That Demands A Verdict (Die Bibel im Test), S. 39 (Here’s Life Publishers, 1979). [4] Ibid. S. 144.

Literaturempfehlungen:
C.S. Lewis: Pardon, ich bin Christ (Fontis Verlag, Basel),
Josh McDowell: Die Bibel im Test (SCM Hänssler-Verlag, Holzgerlingen ).


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