3. Advent: Freude
Von Joseph Tkach
In dieser Folge unserer Adventserie befasst sich Dr. Tkach mit der Freude, die Christus dadurch, dass er Mensch wurde, in die Welt gebracht hat.
In den ersten beiden Folgen unserer Adventserie habe ich über Hoffnung und Frieden gesprochen. Heute möchte ich darauf eingehen, was geschieht, wenn Hoffnung in Erfüllung geht. Dazu ist es notwendig, dass wir uns zeitlich zurückversetzen in die Nacht der Geburt Christi.Zu der damaligen Zeit war Bethlehem ein Bauerndorf mit ungefähr 1.000 Einwohnern – einige davon waren Schafhirten. Das Hüten der Schafe war ganz anders als heutzutage. Man musste nicht nur mit Löwen, Wölfen und Bären kämpfen – auch des Nachts blieb man bei den Schafen. Die Schafhirten waren nicht geachtet; sie entsprachen nicht der gesellschaftlichen Norm jener Zeit. Doch das änderte sich alles in der ersten Weihnachtsnacht …
Der Bericht darüber finden wir im Lukas-Evangelium:
„In der Umgebung von Betlehem waren Hirten, die mit ihrer Herde draußen auf dem Feld lebten. Als sie in jener Nacht bei ihren Tieren Wache hielten, stand auf einmal ein Engel des Herrn vor ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umgab sie mit ihrem Glanz. Sie erschraken sehr, aber der Engel sagte zu ihnen: »Ihr braucht euch nicht zu fürchten! Ich bringe euch eine gute Nachricht, über die im ganzen Volk große Freude herrschen wird. Heute ist euch in der Stadt Davids ein Retter geboren worden; es ist der Messias, der Herr“ (Luk. 2,8-11 NGÜ).
Aber die Geschichte geht noch weiter. Nachdem sie die "gute Nachricht“ gehört hatten, eilten sie ins Dorf. Dort fanden sie Jesus in der Krippe und erzählten Maria und Joseph, was sie erlebt hatten. Danach „kehrten die Hirten zu ihrer Herde zurück. Sie rühmten und priesen Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten; es war alles so gewesen, wie der Engel es ihnen gesagt hatte“ (Luk. 2,20 NGÜ).
Mir gefällt besonders an der Geschichte, dass die Hirten Gott verherrlicht und gepriesen haben, obwohl Jesus zu dem Zeitpunkt noch niemanden gerettet hatte. Sie glaubten einfach, dass alles geschehen wird, was ihnen der Engel gesagt hatte. Ja, wenn wir auf Christus vertrauen, dann können auch wir in der Erkenntnis ruhen, dass er nach seinem Zeitplan und in seiner Macht seine Wunder vollbringen wird. Diese Gewissheit erfüllt mich mit großer Freude.
Ich bin Joseph Tkach